Ergebnisse der 2020 veröffentlichten DAK-Studie zum Thema Gaming, Social-Media & Corona verdeutlichen, dass im Vergleich zum Herbst 2019 die Gamingzeiten und Social-Media-Aktivitäten während des Corona-Lockdowns um bis zu 75 Prozent gestiegen sind. Als Gründe wurden häufig die Reduzierung bzw. Vorbeugung von negativen Gefühlen wie Einsamkeit, Stress oder Kontrollverlust genannt.
Dieser Entwicklung sollte mithilfe des Projektvorhabens entgegengewirkt werden, um Kinder und Jugendliche im Umgang mit digitalen Medien zu sensibilisieren. So sollten insbesondere die Bedürfnisse und Belange von Kindern und Jugendlichen aus psychisch und suchtbelasteten Familien erfasst und diesen begegnet werden. Zur Stärkung ihrer Resilienz wurden medienpädagogische partizipativ erarbeitete Workshops umgesetzt sowie Fachtage für pädagogische Fachkräfte angeboten. Um die Rahmenbedingungen für die medienbezogene Kompetenzentwicklung für die Region Freiburg auch langfristig gesundheitsfördernd zu gestalten, wurde parallel ein intersektorales Netzwerk etabliert.
Ziel des Projektes war es, Kinder und Jugendliche in einem kritischen, verantwortungsvollen und reflektierten Umgang mit Medien zu fördern und sie in ihren Lebenskompetenzen zu stärken. Parallel sollten pädagogische Fachkräfte zum Thema Medienkompetenz sensibilisiert werden und interessierte Kinder zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ausgebildet und in ihrer Aufgabe begleitet werden.
Anlässlich des Fachforums Gesundheit 2022 wurde das beschriebene Projekt in Berlin unter dem Programmpunkt „Best-Practice Vorzeigeprojekte und der Nationale Aktionsplan Gesundheitskompetenz“ von Carmen Kunz, Projektleitung und Medienpädagogin im Jugendhilfswerk Freiburg, vorgestellt.
Für alle Interessierten gibt es die Möglichkeit, die Aufzeichnung der Veranstaltung unter dem Link „Fachforum Gesundheit - Gesundheitskompetenz stärken, Prävention fördern“ anzuschauen.