aktiviert.GESTÄRKT.zufrieden -
das Modulkonzept

Das Ziel des Projektes ist die Entwicklung von bedarfsgerechten, praxisnahen und evidenzbasierten Maßnahmen für stationäre Pflegeeinrichtungen gemäß § 5 SGB XI, die die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner fördern.

In den fünf Handlungsfeldern (Ernährung, körperliche Aktivität, kognitive Ressourcen, psychosoziale Gesundheit und Prävention von Gewalt) des Leitfaden Prävention für stationäre Pflegeeinrichtungen wurden in Kooperation mit der Team Gesundheit GmbH Maßnahmen zur Gesundheitsförderung entwickelt. Dabei wurde gezielt auf Synergieeffekte zwischen Wissenschaft und Praxis gesetzt: Die Konzeption der Module erfolgte in Zusammenarbeit mit renommierten Partnerinnen und Partnern aus Wissenschaft und Praxis. So unterstützten beispielsweise Prof. Dr. Frank Weidner, Prof. Dr. Corinna Petersen-Ewert oder Prof. Dr. Helmut Heseker im Rahmen von gemeinsamen Beratungen mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Praxis die inhaltliche Konzeption der fünf Maßnahmen. Die wissenschaftliche Evaluation wird von dem Institut für Pflegewissenschaften an der Universität Bielefeld umgesetzt. Für die langfristige Implementierung und Umsetzung der Maßnahmen werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflegeeinrichtung dazu befähigt, diese auch nach dem Projektende selbstständig durchzuführen. Für eine nachhaltige Umsetzung sollen beispielsweise Praxisleitfäden als niedrigschwellige Anleitung zur Durchführung erarbeitet werden. Ebenfalls erhalten die geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen sogenannten Umsetzungskoffer, der die notwendigen Materialien zur eigenständigen Umsetzung enthält (z. B. Praxisleitfäden, Präsentationen für Schulungen, Handouts, Moderationspläne für Schulungen).

Die 5 Maßnahmen und ihre Inhalte

Na MAHLZEIT! – Das Genussexperiment

Dieses Präventionsprojekt hat die Optimierung des Verpflegungsangebotes sowie die Optimierung des Schnittstellenmanagements zwischen der Küche und der pflegerischen Versorgung zum Ziel. Die Basis dafür bildet der „DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in stationären Senioreneinrichtungen“. Den Kern des Projektes bilden drei Schulungstage, in denen ausgewählten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Küche und der pflegerischen Versorgung zunächst Grundlagenwissen zu den Themen Ernährung im hohen Alter, bei Mangelernährung, Kau- und Schluckstörungen sowie bei Bewohnerinnen und Bewohner mit Demenz vermittelt wird. Auf dieser Basis werden dann, unterstützt durch eine externe Fachkraft, bestehende Ansätze optimiert und gemeinsam neue Konzepte entwickelt. Die strukturelle Verankerung der erworbenen Kompetenzen und erarbeiteten Strukturen erfolgt durch die Befähigung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die gemeinsame Erstellung von Leitlinien und deren Verankerung im Qualitätsmanagement-Handbuch. Mehr Informationen sowie Kontaktdaten bei Rückfragen finden Sie in dem Infoblatt, das Sie unter dem untenstehenden Button einsehen und herunterladen können.

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Bewegungsfreu(n)de – Aktiviert durch den Gesundheitsparcours

Im Fokus dieses Präventionsprojektes steht die Entwicklung und nachhaltige Implementierung eines Gesundheitsparcours in und um die Pflegeinrichtung herum. Dabei werden dessen Stationen individuell an die Gegebenheiten vor Ort und die Übungen flexibel an die Fähigkeiten der Bewohnerinnen und Bewohner angepasst. Die Übungen an acht Stationen stärken die Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und das Gleichgewicht und sind verknüpft mit Aufgaben zum Gedächtnistraining. Die Übungen können einzeln, in Partnerarbeit und mit Angehörigen durchgeführt werden. Durch das neu entstehende Bewegungsangebot für die Bewohnerinnen und Bewohner können deren motorische und physische Leistungsfähigkeit erhalten und verbessert, die Mobilität gefördert sowie mehr Bewegung in den Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der pflegerischen Versorgung gebracht werden. Durch die strukturelle Verankerung der im Projekt erarbeiteten Inhalte in der Einrichtung und den angewandten Multiplikatorenansatz leistet das Projekt einen Beitrag zur gesundheitsfördernden Organisationsentwicklung. Mehr Informationen sowie Kontaktdaten bei Rückfragen finden Sie in dem Infoblatt, das Sie unter dem untenstehenden Button einsehen und herunterladen können.

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Von Kopf bis Fuß rundum aktiviert – Kreatives Gedächtnistraining

In diesem Projekt geht es darum, die Bewohnerinnen und Bewohner „von Kopf bis Fuß“ zu aktivieren. Dafür werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der pflegerischen Versorgung darin geschult, ein regelmäßiges Gruppenangebot (2-3 Mal / Woche) mit dem Ziel der Stärkung kognitiver Ressourcen der Bewohnerinnen und Bewohner eigenständig zu planen und umzusetzen. Das Training besteht aus abwechslungsreichen Gedächtnisübungen in Kombination mit Aufgaben der kreativen Biografiearbeit und Bewegungsübungen. Obwohl der grundsätzliche Aufbau der Trainings im Sinne der Standardisierung immer einem bestimmten Muster folgt, bieten sich viele inhaltliche Gestaltungsfreiheiten, um auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner eingehen und deren unterschiedlich ausgeprägten Ressourcen und Fähigkeiten berücksichtigen zu können. Mehr Informationen sowie Kontaktdaten bei Rückfragen finden Sie in dem Infoblatt, das Sie unter dem untenstehenden Button einsehen und herunterladen können.

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Ein Stück vom Glück – Lebensquelle Garten

Gemeinsame Aktivitäten im Grünen und an der frischen Luft fördern die Zufriedenheit und stärken das Gemeinschaftsgefühl! Genau hier setzt dieses Projekt an: Mit dem „Gartentreff“ entsteht ein abwechslungsreiches Gruppenangebot, an dem alle Bewohnerinnen und Bewohner teilnehmen können – auch jene mit körperlichen und kognitiven Einschränkungen. Das Gruppenangebot zielt auf die Stärkung der Lebensqualität, des Wohlbefindens und der sozialen Teilhabe ab, wodurch letztlich die psychosoziale Gesundheit von Bewohnerinnen und Bewohner gefördert werden soll. Eine insgesamt dreitägige Schulung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der pflegerischen Versorgung, in der diese das notwendige Wissen und die praktischen Kompetenzen zur Durchführung gartenorientierter Aktivitäten erwerben, ist zentraler Bestandteil des Projektes. Die gemeinsame Entwicklung eines Leitfadens mit verschiedenen Konzepten zur Umsetzung von gartenorientierten Aktivitäten sowie hilfreichen Tipps dazu unterstützt die langfristige Durchführung des „Gartentreffs“. Mehr Informationen sowie Kontaktdaten bei Rückfragen finden Sie in dem Infoblatt, das Sie unter dem untenstehenden Button einsehen und herunterladen können.

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Einander zugewandt – Prävention von Gewalt in der Pflege

Was bedeutet Gewalt in der Pflege und wo fängt sie an? Wie kann ich als Pflegekraft herausforderndem Verhalten begegnen? Diesen und weiteren Fragen widmet sich dieses Präventionsprojekt. Es zielt darauf ab, Aggression und Gewalt in der Pflege vorzubeugen, Risiken zu minimieren und den Umgang mit Vorfällen zu professionalisieren. Dabei werden alle Dimensionen der Gewalt zu berücksichtigt: Gewalt gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, gegenüber Bewohnerinnen und Bewohner sowie unter Bewohnerinnen und Bewohnern oder gegenüber Angehörigen, aber auch Gewalt auf physischer und psychischer Ebene. Neben einem Strategieworkshop zur Identifikation von Risikofaktoren für das Auftreten von Aggression und Gewalt sowie zur Entwicklung von Instrumenten zur strukturellen Verankerung der Projektinhalte/-ziele, steht eine Schulung zum Thema „Deeskalationsmanagement“ für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der pflegerischen Versorgung im Fokus. Zentrale Inhalte der Schulung sind die Vermittlung von Handlungssicherheiten zur Vermeidung von Gewaltproblemen, der Umgang mit (sich anbahnenden) Gewaltvorfällen, eine vertrauensvolle und gewaltfreie Kommunikation, die Dokumentation, hilfreiche Kooperationsstrukturen sowie gesetzliche Grundlagen. Im Rahmen eines Angehörigenabends werden zudem die Angehörigen in das Projekt integriert und für die angesprochenen Themen sensibilisiert. Mehr Informationen sowie Kontaktdaten bei Rückfragen finden Sie in dem Infoblatt, das Sie unter dem untenstehenden Button einsehen und herunterladen können.

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Ergänzende Medien

Als digitale Erweiterung der Maßnahmen wurden unterschiedliche Medien entwickelt, um zusätzliche Inhalte abwechslungsreich zu vermitteln. So ist eine Podcastreihe zum Thema „Prävention von Gewalt“ entstanden. Im Folgenden können Sie die insgesamt 4 Folgen entweder direkt abspielen oder, wenn Sie mögen, herunterladen:

 

Zudem wurden Übungsvideos gedreht, in denen Übungen zur körperlichen und geistigen Aktivierung zum Mitmachen gezeigt werden. Die unterschiedlichen Übungen können von Bewohnerinnen und Bewohnern ganz einfach mitgemacht werden. Auch die gemeinsame Durchführung mit anderen Bewohnerinnen und Bewohnern oder mit Angehörigen ist möglich. Die motivierenden und aktivierenden Videos können selbstständig von den Bewohnerinnen und Bewohnern angeschaut und durchgeführt werden. Die insgesamt zehn Videos können Sie im Folgenden anschauen und bei Bedarf herunterladen.

Wandertag
Komm wir tanzen
Farbenspiel
Denksport
Wir lassen unsere Muskeln spielen
Balancierkünstler/in mit Köpfchen
Pantomime
Fingerspiel
Aus der Puste
Wir ernten

Unsere digitalen Alternativen

Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie wurden zusätzlich zu den fünf Modulen, die darauf ausgelegt sind, „vor Ort“ umgesetzt zu werden, digitale Varianten entwickelt. In diesem Zuge sind in den Handlungsfeldern „Prävention von Gewalt“, „Kognitive Ressourcen“ und „Ernährung“ digitale Alternativen entstanden. Damit haben interessierte Pflegeeinrichtungen die Möglichkeit, die für sie passendere Variante auszuwählen: Die Maßnahmen können also entweder mit Schulungen vor Ort umgesetzt werden oder im virtuellen Kontext durch Selbstlerneinheiten und virtuelle Schulungen.

Hier finden Sie weitere Informationen zu den drei digitalen Projekten:

Download Infoblatt „Na MAHLZEIT! – Das Genussexperiment“ -digital

Download Infoblatt „Von Kopf bis Fuß rundum aktiviert – Kreatives Gedächtnistraining“ -digital

Download Infoblatt „Einander zugewandt – Prävention von Gewalt in der Pflege“ -digital

Die Umsetzung der digitalen Module wird im Rahmen eines vdek-eigenen Portals, welches eine Art Lernplattform ist, abgewickelt. Hier erfolgt die Durchführung der virtuellen Schulungen sowie der Upload der relevanten und notwendigen Dokumente. Zum Einsatz kommen abwechslungsreiche Methoden wie zum Beispiel interaktive Selbstlerneinheiten oder Quizze. Elemente wie Podcasts, kurze Erklärvideos und Lernerfolgskontrollen runden das Konzept ab.

Kontakt:

Kim Michels
gesund-im-pflegeheim@remove-this.vdek.com