Forschungsprojekte
Mit gezielter Verzahnung von Wissenschaft und Praxis die Gesundheitsressourcen von Bewohnerinnen und Bewohner in stationären Pflegeeinrichtungen stärken –
gemeinsam auf dem Weg zur gesundheitsfördernden Pflegeeinrichtung
Prävention und Gesundheitsförderung für Bewohnerinnen und Bewohner ist als ganzheitlicher Lebenswelten-Ansatz ein neues und wichtiges Themenfeld für die Pflegekassen. Zudem existieren bislang nur wenig wirksamkeitsorientierte Ansätze und Programme in Deutschland, die sich mit der Stärkung der Gesundheitsressourcen von Bewohnerinnen und Bewohner befassen. Demgemäß ist die Datenerfassung und –auswertung von großer Bedeutung, um gesundheitsfördernde Maßnahmen dauerhaft in die Organisationsstruktur von stationären Pflegeeinrichtungen zu integrieren. Deshalb initiiert der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) im Auftrag der Ersatzkassen facettenreiche Forschungs- und Entwicklungsprojekte, um Erkenntnisse zu generieren, wie eine qualitätsgesicherte Umsetzung des gesetzlichen Auftrags nach § 5 SGB XI erfolgen kann.
Der vdek verfolgt dabei das Ziel, dass Prävention und Gesundheitsförderung langfristig einen festen Platz in stationären Pflegeeinrichtungen einnimmt. Doch wie kann das gelingen? Perspektivisch soll ein standardisierter und settingspezifischer Fachberatungsprozess konzipiert werden, der bundesweit in Pflegeeinrichtungen angewendet werden kann. Im Rahmen des Fachberatungsprozesses werden gesundheitsfördernde Maßnahmen langfristig in stationäre Pflegeeinrichtungen integriert. Während des gesamten Prozesses ist es dabei wichtig, die individuellen Bedarfe und Bedürfnisse der Einrichtung und ihrer Bewohnerinnen und Bewohner zu berücksichtigen und diese zu beteiligen.
Um die Gesundheitsressourcen der Bewohnerinnen und Bewohner stationärer Pflegeeinrichtungen langfristig zu stärken und somit zum Erhalt von Lebensqualität, Wohlbefinden und Selbstbestimmung beizutragen, sollte ihr Alltag gesundheitsfördernd gestaltet werden. Deshalb entwickelt der vdek gesundheitsfördernde Maßnahmen, die sich den Handlungsfeldern des „Leitfaden Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen nach § 5 SGB XI“ zuordnen lassen und auf die Ressourcenstärkung der Bewohnerinnen und Bewohner abzielen bzw. an deren bestehende Ressourcen und Fähigkeiten angepasst werden.
Vor allem aber wird die gesundheitsfördernde Gestaltung der Verhältnisse in den Einrichtungen im Sinne eines umfassenden Organisationsentwicklungsprozesses als wesentlicher Erfolgsfaktor für eine gelingende und nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität angesehen. Die Nutzung und Erweiterung bereits bestehender Strukturen der Einrichtungen ermöglicht eine nachhaltige Implementierung gesundheitsfördernder Maßnahmen.