Im Forschungsprojekt „Prävention Kreativ!“ wird die Gesundheit von Pflegebedürftigen in fünf stationären Pflegeeinrichtungen mit sozial-künstlerischen und theatergestützten Ansätzen zur Sucht- und Gewaltprävention präventiv gefördert.

Hintergrund sind einerseits der Bedarf an innovativen und niedrigschwelligen Konzepten zur Sucht- und Gewaltprävention in der stationären Altenpflege und andererseits der an fundierten Erkenntnissen über die Wirksamkeit solcher Maßnahmen. Prävention Kreativ! kombiniert das Konzept der „Sozialen Kunst“ (meint vor allem theaterpädagogische Arbeit) mit der Methode der motivierenden Gesprächsführung („Motivational Interviewing“). Insbesondere die Soziale Kunst hat sich zur Stärkung der Selbstbestimmung von Menschen in benachteiligten Lebenslagen bewährt. Motivational Interviewing stärkt zudem die Motivation für Verhaltensänderungen.

Die Gruppenangebote und Schulungen für Beschäftigte und Angehörige als Multiplikatorinnen und Mutliplikatoren sollen Veränderungen auf den Ebenen Verhaltens- und Verhältnisprävention bewirken. Zum einen soll so gesundheitsgefährdendes Verhalten reduziert bzw. verhindert werden, andererseits sollen gesundheitsfördernde Strukturen und Prozesse in den Pflegeheimen aufgebaut und nachhaltig gestärkt werden. 

Alle Maßnahmen werden im Projektverlauf fortlaufend überprüft und weiterentwickelt und es werden Aussagen zur Wirksamkeit getroffen. Die neuen Konzepte werden kontinuierlich auf die Bedarfe angepasst und in Form von Handreichungen und Modulbausteinen für andere Pflegeeinrichtungen aufbereitet.