Projektziel war es, die Resilienz der Bewohner:innen von stationären Pflegeeinrichtungen mittels Maßnahmen zur Stärkung der psychosozialen Gesundheit und zur Prävention von Gewalt in den Einrichtungen zu stärken. Dabei wurden ein Grundverständnis für Resilienz geschaffen sowie Ansätze der Resilienzförderung in den stationären Pflegeeinrichtungen eingeführt, weiterentwickelt und nachhaltig implementiert. Außerdem wurden präventive Maßnahmen zur Vermeidung und Reduzierung unerwünschter Ereignisse, wie Gewalt und Gewalterleben implementiert. Zur Stärkung und Förderung von psychosozialer Gesundheit, Wohlbefinden und Teilhabe in den teilnehmenden Einrichtungen wurden Maßnahmen eingeführt, weiterentwickelt und umgesetzt. Die Mitarbeiter:innen der stationären Pflegeeinrichtungen wurden auf Basis des aktuellen wissenschaftlichen Standes zunächst mittels umfassender analoger und digitaler Informations- und Schulungsmaterialien und im weiteren Schritt durch Workshops zu den Themenschwerpunkten geschult. Im weiteren Projektverlauf entwickelten die Einrichtungen eigene, bedarfsgerechte und nachhaltige Projekte zur Resilienzförderung und Gewaltprävention.
Das Projekt wurde über die die gesamte Laufzeit wissenschaftlich evaluiert. Ziel der Evaluation war es u.a. Hinweise zur Entwicklung des Gesundheitsverhaltens und -erlebens sowie Informationen zur Entwicklung des Resilienz Potentials der teilnehmenden Einrichtungen zu erhalten.
Im Projektzeitraum konnte die psychische Widerstandskraft der Mitarbeitenden der Pflegeeinrichtungen verbessert werden. Die Stärkung der Resilienz der Mitarbeitenden hatte folglich einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität der Bewohner:innen. Für die Teilnehmenden waren Maßnahmen, wie z.B. Bewegung an der frischen Luft und entspannende Aktivitäten, sehr hilfreich, da sie das Bewusstsein für persönliche Bedürfnisse verbesserten. Als wichtigste Ressource für die Resilienz stellte sich soziale Unterstützung heraus. Für die Mitarbeitenden war eine positive Grundhaltung besonders wichtig. Das Führen eines Dankbarkeitstagebuches oder Maßnahmen, wie z.B. sich über Erfolgserlebnisse auszutauschen, zeigt, dass eine positive Grundhaltung essenziell ist. Auch Humor und Freude, z.B. durch gemeinsames Lachen, aber auch regelmäßige „Me-Time“ sollten in den Alltag integriert werden. Die Mitarbeitenden investierten bewusst mehr Zeit in die Bewohner:innen, wodurch den Bewohnenden das Gefühl von Akzeptanz, Geborgenheit und Sicherheit vermittelt wurde. Mithilfe der Biographiearbeit gelang es den Mitarbeiter:innen die Bewohnenden besser zu verstehen. Das Kohärenzgefühl und das Wohlbefinden der Bewohner:innen wurden dadurch gefördert und die Bindung zwischen Pflegekraft und Bewohner:innen gestärkt.