Gesundheit einfach machen. Gesundheitsförderung in Werk- und Wohnstätten gestalten

Gesundheitsförderung sollte Menschen dort erreichen, wo sie ihren Alltag verbringen. Das ist bei Menschen mit Behinderungen oft eine besondere Wohnform oder eine Werkstatt für behinderte Menschen.

Gesundheitsförderung anstoßen – Entwicklung eines Fachberatungskonzeptes
Um genau dort anzusetzen fördert der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) die konzeptionelle Ausarbeitung eines gesundheitsfördernden Fachberatungsprozesses für Wohn- und Werkstätten für behinderte Menschen. Das Ziel dabei ist, in Einrichtungen der Eingliederungshilfe sowohl gesundheitsfördernde Strukturen zu schaffen als auch verhaltenspräventive Impulse zu setzen.

Das Projekt gliedert sich in zwei Teilprojekte, wobei das erste Teilprojekt durch die Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB) in Kooperation mit drei Wohn- bzw. Werkstätten umgesetzt wird. Die drei Institutionen werden von Fachberaterinnen und Fachberatern der KHSB bei der Umsetzung eines Gesundheitsförderungsprozesses begleitet. Im Ergebnis sollen ein Leitfaden (Beratungskonzept) sowie eine Instrumentenbox entstehen. Niedrigschwellige Materialien der Instrumentenbox sollen so Einrichtungen durch den Gesundheitsförderungsprozess führen und sie dabei unterstützen, Gesundheitsförderung nachhaltig in ihren Alltag zu integrieren. „Gesundheit einfach machen“ ist dabei die Devise.

Gesunde Maßnahmen und Ideen
In einem weiteren Teilprojekt bündelt die Hochschule Bielefeld verhaltens- und verhältnisbezogene Ideen und Maßnahmen aus diversen Projekten zur Gesundheitsförderung und Prävention. Anvisiert wird ein modulartig anwendbares Portfolio, das eine große Auswahl an Maßnahmen und Ideen aus dem gesamten Bundesgebiet zu den Themen Bewegung, Entspannung, Suchtprävention und Ernährung beinhaltet. Das Portfolio wird so aufbereitet und strukturiert sein, dass Maßnahmen und Ideen für verschiedenste institutionelle Voraussetzungen angewendet werden können.

Wirkungsorientierung
Das nexus Institut begleitet das Forschungs- und Entwicklungsprojekt durch eine aktivierende Evaluation. Bei dieser steht die Wirkungsorientierung des Fachberatungsprozesses inklusive Maßnahmenumsetzung in den beteiligten Einrichtungen im Vordergrund.