Während der Pandemie sind Bewohnerinnen und Bewohner in stationären Pflegeeinrichtungen als Risikogruppe in unserer Gesellschaft wahrgenommen worden, da sie stark von Kontaktbeschränkungen betroffen waren. Gerade deshalb sollte insbesondere das seelische Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner in den Blick genommen werden.

Das Präventionsprojekt „Gesund leben im Kornhasen“ hat die Lebenswelt der Bewohnerinnen und Bewohner in und mit der stationären Pflegeeinrichtung im Generationenzentrum „Kornhasen“ gesundheitsfördernd ausgerichtet. Hierzu wurde eine ausführliche Bedarfserhebung durchgeführt und durch partizipative Beteiligungsprozesse mögliche gesundheitsfördernde Maßnahmen ermittelt. Die Ergebnisse dienten als Grundlage für das Steuerungsgremium, welches die praktische Umsetzung geplant und umgesetzt hat.

Die Ausrichtung der Maßnahmen betrifft verschiedene Bereiche wie etwa die körperliche Aktivität, Ernährung, Aktivierung kognitiver Ressourcen mit einem besonderen Fokus auf die psychosoziale Gesundheit. Die erworbenen Kenntnisse, Zugänge und erforderlichen Strukturen wurden im Rahmen des Projektes in weiteren stationären Einrichtungen der Stadt Stuttgart übertragen und dort dauerhaft etabliert.

Das konsequente Verfolgen des partizipativen Ansatzes hat sich als wichtige gesundheitsfördernde Maßnahme erwiesen. Weitere Erfolgsfaktoren waren die niederschwelligen Maßnahmen sowie die Einbindung bestehender Netzwerke. Diese Vernetzung stellt auch nach Projektende die Nachhaltigkeit in der Einrichtung sowie die Übertragung der Maßnahmen auf weitere stationäre Pflegeeinrichtungen in Stuttgart sicher.