Powerfood – clever essen lernen

Müsli zum Frühstück, zum Mittag einen Salat und zum Abend vielleicht Vollkornbrot. Bei vielen Kindern sorgen die Eltern für eine gesunde Ernährung. In den über 500 sächsischen Jugendhilfeeinrichtungen übernehmen Fachkräfte diese wichtige Aufgabe.

Im Projekt zur gesunden Ernährung von Kindern und Jugendlichen in teilstationären und stationären Jugendhilfeeinrichtungen werden sachsenweit unter der Beteiligung von Einrichtungen die Verpflegungssituationen in den Blick genommen. Die SRH Fern­hoch­schule unterstützt bei der Auswertung der Speisepläne. Bei einigen Ein­richtungen steht fast täglich Fleisch auf dem Plan, in manchen ist auch Fisch dabei, in ein paar Einrichtungen gibt es nachmittags Süßspeisen. Diese Informationen werden mit altersbezogenen Ernährungsempfehlungen abgeglichen und schließlich „Lebens­mittel­körbe“ für eine vollwertige Ernährung zusammengestellt. Die Körbe sollen als Leitlinie für die Speisepläne dienen.

Parallel werden gemeinsam mit den Einrichtungen Rahmenbedingungen entwickelt für alles, was neben der Verpflegung wichtig für eine gesunde Ernährung ist. Dazu zählt beispielsweise, dass Mahlzeiten ohne die parallele Nutzung von Handys eingenommen werden oder der Umgang mit dem Verzehr von Süßigkeiten geregelt wird. Die Arbeitshilfe „Damit gute Ernährung in der Jugendhilfe gelingt“ fasst die Ergebnisse der ersten Projektphase zusammen. Es konnten erstmals Qualitätsstandards zur gesunden Verpflegung in Jugendhilfeeinrichtungen definiert werden. Für Betriebe, Krankenhäuser oder Schulen existieren solche Vorgaben bereits.

In der zweiten Projektphase ab Mitte 2019 entstand auf Basis der bisherigen Projektergebnisse ein Weiterbildungscurriculum. Damit sollen in den Jugendhilfeeinrichtungen gesundheitsfördernde und nachhaltige Verhaltens- und Verhältnisanpassungen angeregt werden.