Die Projekte „Nordstark“, „Gesunde Kids in Duisburg“ und „Neustark“ richten sich an Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren und ihre Familien in der Dortmunder Nordstadt, den Duisburger Stadtteilen Marxloh und Hochfeld sowie im Quartier Gelsenkirchen Neustadt.

Die Projekte verfolgen das Kernziel, gesundheitsfördernde Kompetenzen in den Bereichen Ernährung und Bewegung an Kinder und ihre Eltern zu vermitteln und Zugänge zu entsprechenden Angeboten zu ermöglichen. Insbesondere die gesundheitliche Entwicklung der Familien soll verbessert, Fehlernährung vorgebeugt und die sozialbedingte Ungleichheit von Gesundheitschancen verringert werden. Dazu werden u.a. Gesundheitslotsen installiert, die im Sozialen Zentrum in Dortmund, bei der AWO in Duisburg sowie beim Caritasverband für die Stadt Gelsenkirchen angesiedelt sind. Die Gesundheitslotsinnen und Gesundheitslotsen wirken als persönliche Bindeglieder zwischen den Familien und den verschiedenen gesundheitsfördernden Präventionsangeboten im Quartier.

Vorgehen im Projekt

Die Gesundheitslotsinnen und Gesundheitslotsen begleiten Familien und beraten diese niederschwellig zu gesundheitsfördernden Angeboten und Kursen, z. B. von Sportvereinen oder der Kommune selbst (u.a. Ernährungsangebot „Mampf und Dampf Hannibal 2“ in Dortmund) und motivieren sie, diese Angebote wahrzunehmen. Die Gesundheitslotsinnen und Gesundheitslotsen bieten neben der aufsuchenden Arbeit auch offene Sprechstunden und terminierte Beratungsgespräche an, um eine kontinuierliche Teilnahme der Kinder (und ihrer Eltern) an den gesundheitsfördernden Angeboten zu unterstützen. Überdies werden Gruppenangebote zu den Themen Ernährung und Bewegung für übergewichtige Kinder umgesetzt, bestehend aus spielerischer Bewegungsförderung sowie gemeinsamen Einkäufen und Kochaktionen. Die Eltern werden dabei eingehend beraten und erhalten praktische Anregungen, wie sie die Essgewohnheiten in der Familie gesünder gestalten können. Des Weiteren bilden die Gesundheitslotsinnen und Gesundheitslotsen Interessierte (z. B. Lehrkräfte oder Eltern) zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus, welche sie bei der Wissensvermittlung und den gesundheitlichen Aktivitäten zielorientiert unterstützen.

Auf Grundlage von Bedarfsermittlungen bei den Zielgruppen wird durch die Projekte schließlich die Vernetzung von existierenden Angeboten durch die Gesundheitslotsinnen und Gesundheitslotsen passgenau vorangetrieben und gesteuert. Ein Steuerungsgremium bestehend aus relevanten Akteuren der Prävention und Gesundheitsförderung begleitet die Arbeit der Projekte hierzu fachlich. Auf diese Weise können nachhaltig Gesundheits-Netzwerke in den Quartieren etabliert werden, welche die Anbindung von Familien an bestehende Angebote kontinuierlich unterstützen.

Für seine Innovationskraft wurde das Projekt „Nordstark“ in der Dortmunder Nordstadt mit dem mit 5.000 Euro dotierten Gesundheitspreis des Landes Nordrhein-Westfalen 2019 ausgezeichnet.

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