Gemeinsam für ein gesundes Leben. Gesundheitsförderung für und mit Menschen mit Migrationshintergrund im Quartier

Aufgrund sprachlicher, kultureller und sozialer Barrieren haben Menschen mit Migrationshintergrund häufig keinen ausreichenden Zugang zu passenden Gesundheitsangeboten und -informationen. Um aufzuzeigen, wie dieser Zugang verbessert und passgenaue Maßnahmen entwickelt werden können, arbeiteten im Projekt „Gemeinsam für ein gesundes Leben“ (GgLiQ) gesetzliche Krankenkassen mit dem Paritätischen Gesamtverband zusammen.


Im Mittelpunkt des Projektes stand die Partizipation der Zielgruppe bei der Entwicklung gesundheitsförderlicher Maßnahmen. An sechs bundesweiten Standorten entwickelten und erprobten fünf migrantische sowie eine weitere Mitgliedsorganisation des Paritätischen gemeinsam präventive und gesundheitsfördernde Angebote. Die Organisationen kennen die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen von Menschen mit Migrationshintergrund sehr gut und wissen, wie sie ihre Zielgruppen bestmöglich erreichen und aktivieren können.  Dabei wurde auf den Erfahrungen und Erkenntnissen des vorherigen Modellprojekts „Bewusst-Gesund-Aktiv“ aufgebaut, das ebenfalls der Paritätische Gesamtverband gemeinsam mit ausgewählten Mitgliedsorganisationen von 2017 bis 2021 durchgeführt hat.

Ein wichtiges Ergebnis des Projekts ist der Wegweiser „Gesundheitsförderung für und mit Migrant*innen“. Er unterstützt sowohl migrantische als auch nicht-migrantische Organisationen dabei, gesundheitsfördernde Maßnahmen für Menschen mit Migrationshintergrund besser zu planen, zu entwickeln und umzusetzen. Darüber hinaus entstanden an den verschiedenen Standorten vielfältige und praxisnahe Maßnahmen, wie beispielsweise ein Kochbuch, das im Rahmen einer interkulturellen Koch-AG im SOS-Kinderdorf Saar entwickelt wurde. Ziel war es, allen Menschen – unabhängig von Herkunft oder Sprachkenntnissen – einen besseren Zugang zu gesundheitsförderlichen Angeboten zu ermöglichen.

Das Projekt wurde wissenschaftlich durch das Institut für Medizinische Soziologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf begleitet

Das Projekt wird kassenübergreifend durch den Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) im Namen und Auftrag der Ersatzkassen (Techniker Krankenkasse (TK), BARMER, DAK-Gesundheit, KKH Kaufmännische Krankenkasse, hkk –Handelskrankenkasse und der HEK – Hanseatische Krankenkasse), den BKK Dachverband, den IKK, die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau sowie die Knappschaft gefördert.