Im Rahmen des Projektes standen sowohl die Gesundheit und das Wohlbefinden älterer Menschen nach dem Erwerbsleben als auch pflegender Angehöriger im Mittelpunkt.

Ziel des Projektvorhabens war, in acht ländlichen Quartieren die Rahmenbedingungen vor Ort so zu verändern, dass es älteren, oft allein lebenden Personen und häufig stark eingebundenen pflegenden Angehörigen ermöglicht wird, mehr für ihre Gesunderhaltung zu tun. Im Ergebnis sind konkrete Maßnahmen wie seniorengerechte Spaziergänge, Gesprächskreise für pflegende Angehörige oder eine Pflegesprechstunde entstanden.

Vorgehen

An jedem Standort koordinierte eine geschulte Mitarbeiterin bzw. ein geschulter Mitarbeiter der AWO die Projektumsetzung vor Ort. Dies beinhaltete unter anderem die Gründung eines Planungskreises, bestehend z. B. aus Akteuren der Gemeinde oder des Sportvereins. Die Mitglieder des Planungskreises verschafften sich einen Überblick über bereits vorhandene gesundheitsfördernde Maßnahmen und analysierten die Gegebenheiten vor Ort. Alsdann wurde in jedem Quartier ein „Bürgerinnen- und Bürgerdialog“ durchgeführt. Über dieses Veranstaltungsformat konnten die älteren Menschen vor Ort Ideen für ein gesundes Altern diskutieren und ihr Quartier aktiv mitgestalten. Um auch die Bedürfnisse der pflegenden Angehörigen erfassen zu können, wurden Fokusgruppen umgesetzt. Anknüpfend an die beiden Formate haben Arbeitsgruppen ausgewählte Ideen ausgearbeitet und in die Umsetzung gebracht.

Das Projekt wurde vom Institut für Gerontologische Forschung e. V. und von einem aus Politik, Wissenschaft und Praxis besetzten Projektbeirat begleitet.

Nachhaltigkeit

Im Rahmen des Projektes wurden relevante Akteure vor Ort in den Austausch gebracht. Über die so entstandene Vernetzung, Kommunikation sowie die Sensibilisierung für die Gesundheit der Älteren und pflegenden Angehörigen wurde die Basis dafür gelegt, auch nach Projektende im Gespräch zu bleiben. Abschließend wurden sogenannte „Nachhaltigkeitswerkstätten“ umgesetzt, in denen vereinbart wurde wie Entstandenes fortbestehen kann – mit großem Erfolg. An vielen Standorten laufen Maßnahmen und eine Kommunikationsstruktur weiter. An einem Standort wurde die Koordination vor Ort in eine bei der Gemeinde angesiedelte Stelle überführt

Publikation zum Wissenstransfer

Cover des Praxisleitfadens Gesund Altern und Pflegen im ländlichen Raum

Als Ergebnis des Projektes ist eine Ergänzung zum Praxisleitfaden „Gesund Altern und Pflegen im ländlichen Raum" entstanden die neue Erfahrungen zur gesundheitsfördernden Quartiersentwicklung bündelt sowie die Gesundheitsförderung von pflegenden Angehörigen in den Fokus rückt. In der Publikation „Gesund Altern und Pflegen im ländlichen Raum“ werden beispielsweise explorierte Zugangswege zu pflegenden Angehörigen aufgeschlüsselt oder auch das Konzept der „Nachhaltigkeitswerkstätte“ zur Verstetigung von Projektstrukturen beschrieben.

Die Publikation können Sie rechts im Downloadbereich herunterladen.
Eine Druckfassung ist in Vorbereitung.

Der Ergänzungsleitfaden verweist gezielt auf eine umfangreiche Sammlung von Anhängen, die niedrigschwellige „Umsetzungsleitfäden“ (Anhang A), Instrumente (Anhang B) sowie Praxisbeispiele (Anhang C) beinhalten. Alle Dokumente stehen Ihnen im Nachfolgenden zum Download bereit. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Ausprobieren!